Da Da Da

von Anna Papst

SPIEL Chantal Le Moign, Stefano Wenk
SPIEL & LIVE-MUSIK Moritz Achermann, Roland Bucher
TEXT & REGIE Anna Papst
Musikal. Arr. & Musikdramaturgie Philip Bartels
BÜHNE Renato Grob
KOSTÜME Franziska Ambühl
DRAMATURGIE Myrtha Bonderer
 

Ein Erinnerungskonzert

Wir alle kennen das: Wir hören die ersten Töne einer vertrauten Melodie und fühlen uns sofort in die Vergangenheit zurückversetzt. Bei «Volare» kommt einem die erste Ferienliebe in den Sinn, und Mozarts «Ave verum corpus» ist untrennbar mit der Beerdigung des Vaters verbunden. Für ihr Stück befragte Anna Papst die Mitglieder des Berner Chors Laltracosa nach prägenden Erlebnissen, die mit Musik verbunden sind. Auf der Bühne werden diese Erinnerungen von zwei Schauspieler:innen und zwei Musikern zum Klingen gebracht. Ergänzt werden die Geschichten durch Interviews mit einer Musiktherapeutin und einer Neurologin. Wo sitzt in unserem Gehirn die Musik? Warum können Alzheimerpatient:innen noch sämtliche Strophen eines alten Schlagers auswendig, wissen aber nicht mehr, wie ihre Kinder heissen? Und woran wollen wir uns noch erinnern, wenn wir alles andere bereits vergessen haben? «Da Da Da» ist eine Suche nach der Musik, die bleibt.

Einführung zum Theaterabend 19:15 Uhr

Vor der Theateraufführung lädt die Stiftung Plattform Mäander zu einem Gespräch mit Expert*innen über den Zusammenhang von «Erinnern» und «Musik» ein.  Bei einem offerierten Getränk taucht das Publikum so bereits vor der Vorstellung in die Thematik ein.

Ist es tatsächlich so, dass Menschen sich beim gemeinsamen Singen oder Musizieren an so vieles erinnern, auch wenn ihr Alltag vielleicht aufgrund einer Demenzerkrankung vom Vergessen geprägt ist? Wie lässt sich dieser scheinbare Widerspruch erklären und was bedeutet das? Diese und weitere Fragen wollen wir gemeinsam reflektieren.

Gäste am 29.11.2024

Irene Bopp-Kistler ist Demenzexpertin und Geriaterin. Sie war leitende Ärztin an der Memory Clinic des Stadtspitals Waid in Zürich und setzt sich auch nach ihrer Pensionierung in Projekten und in ihrer Praxistätigkeit für Menschen mit Demenz ein.

Anna Papst arbeitet als Regisseurin, Autorin und Dramaturgin an diversen Theaterhäusern der Freien Szene. Sie entwickelte das Format “Reportage fürs Theater”, mit dem sie unter Einbezug von Interviewmaterial dokumentarische Theaterabende inszeniert.

Martina Hersperger leitet die Stiftung Plattform Mäander, die sich für ein gutes Miteinander von Menschen mit und ohne Demenz einsetzt. Sie sensibilisiert für die Herausforderungen einer Demenzerkrankung und ermutigt, über das Thema zu sprechen.