All das Nichts?

Der szenische Rundgang von Silvan Rechsteiner in einer Inszenierung von Mélanie Huber geht dem Aufenthalt von Schriftsteller Jakob Lenz in Winterthur auf die Spur. Dieses spezielle Format eines Spaziergangs findet parallel zur Aufführung der Operninszenierung «Jakob Lenz» von Wolfang Rihm am Theater Winterthur statt. Die Dauer des Rundganges ist auf eine Stunde ausgelegt.

Über eine Stunde hinweg lässt der Rundgang Lenz’ Vielseitigkeit lebendig werden, ergänzt biografische Momente kreativ und setzt auf Humor, Emotionen und Interaktivität. Gestaltet als Monolog, tritt Lenz zugleich als Erzähler auf, schlüpft durch Zitate in andere Figuren und hört Stimmen, die im Studio vorab aufgenommen wurden. Schauspieler Alexander Maria Schmidt führt das Publikum durch die Stadt, mit wenigen Requisiten wie einer Musikdose oder einer Stimmgabel. Die Altstadt wird zur Bühne: Winterthur ist als Schauplatz ideal, da Lenz hier seinen Freund Kaufmann besuchte. Der Rundgang startet im Theater Winterthur und endet in der Kapelle St. Michael – eine lebendige Ergänzung zur Opernaufführung.